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Ein Nachruf für Luka

 

Luka Anticevic war als bildender Künstler, Literat und Musiker Jahrzehntelang aktives Mitglied der Kärntner Kunstszene. Am 26.03.1946 in Klagenfurt geboren lebte er mit seinen Eltern bis zu seinem 8. Lebensjahr in Vicenca, Italien. Nach der Matura in Klagenfurt und dem Studium an der Kunstakademie in Laibach bei Prof. Mayr und Prof. Petkovic arbeitete er ab 1971 als freischaffender Künstler in Klagenfurt.  Nach ersten Ausstellungen in Göteborg, Köln, Zürich, Wiesbaden und Bochum konnte Luka Anticevic als bildender Künstler auch in Europa Fuß fassen.

Zusätzlich war Anticevic als Berufsmusiker Mitglied in verschiedenen Jazz- und Bigband Formationen. 1980 gründete er gemeinsam mit Emil Kristof die bekannte Kärntner Jazzband „Kundalini“  die bis 1992  südslawische Musik mit Jazz verband. Als Komponist von über 60 Jazzstücken und Bassist der Gruppe war er federführend an der musikalischen Entwicklung von Kundalini beteiligt.  

1985 wurde Anticevic Mitglied der Berufsvereinigung bildender Künstler Österreichs, Landesverband Kärnten. Als deren Vizepräsident, Vorstandsmitglied und Leiter des Kunstbeirates prägte er im Weiteren die Berufsvereinigung nachhaltig.

 1976 veröffentlichte Anticevic sein erstes lyrisches Werk. In den folgenden Jahren folgten unzählige philosophische Aufsätze und mehrere Lyrik- und Fachbücher wie „Mit gegenstandsfreier Malerei zu neuen Horizonten“ oder „Und es blieb alles ganz anders“.

Eine große Leidenschaft von Luka Anticevic, war das Arbeiten mit Kunstinteressierten, denen er sein umfassendes Fachwissen weitergeben konnte. Jahrelang leitete er die erfolgreiche Sommerakademie Moosburg und gründete schließlich 1998 die Freie Akademie der Bildenden Künste Kärnten, die er kontinuierlich ausbaute und weiterentwickelte.  Unzählige SchülerInnen gingen durch seine Schule des „Prozessualen Realismus“, wie er es definierte. Als genauer Beobachter, genialer Zeichner, Maler und Philosoph wirkte er bis ins hohe Alter als Dozent an der Freien Akademie. „Kunst soll nicht zu einem Objekt des Wissens werden, sondern in ihrer Ausübung und Auseinandersetzung Objekt und Subjekt zu einer Einheit verschmelzen lassen. Das ist der Zustand von Verbundenheit, den wir Kunst nennen.“ Einer seiner typischen Aussagen mit denen er den Unterricht an der Akademie prägte.

Luka Anticevic ist Gewinner des internationalen Kunstpreises „ART REGIA“ und erhielt 2004 den Würdigungspreis des Landes Kärnten „Kunst am Bau“.

Luka Anticevic verstarb nach kurzer schwerer Krankheit am 12.10.2021 in Klagenfurt.

In seinen Werken, in unseren Gedanken und in der Akademie lebt Luka weiter. 

 

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